Ohne Tränen – Zwiebeln schneiden – 8 Tipps
Zwiebeln schneiden – Zwiebeln gehören zu den grundlegenden Lebensmitteln einer jeden Küche und sind in vielen Gerichten einfach unersätzlich in der Zubereitung. Müssen bei der Zubereitung aber tränende Augen wirklich sein? In den folgenden Zeilen gibt es wertvolle Tipps für den Umgang mit Zwiebeln.
Schutzreaktion gegen Feinde
Wer kennt das Problem nicht? Man möchte eine Zwiebel schneiden oder schälen und schon ist es soweit – die Augen füllen sich mit Tränen und fangen an zu brennen bzw. zu jucken. Das ist nicht nur extrem ärgerlich, sondern dazu auch noch schmerzhaft. Es stellt sich die Frage: Warum ist es eigentlich so, dass unsere Augen beim schneiden von Zwiebeln so reagieren?
Die Natur hat der Zwiebel einen natürlich Schutzmechanismus mit auf den Weg gegeben. Eine Zwiebel versucht sich durch den Stoff, welcher das Augenbrennen verursacht, sich vor natürlichen Fressfeinden zu schützen. Dazu gehören z.B. Mäuse oder andere Nagetiere.
Schwefelhaltiger Stoff
Diese Abwehrreaktion ist für uns Menschen grundsätzlich ungefährlich. Wenn da nur das brennen in den Augen uns nicht zu schaffen machen würde. Anders sieht es hingegen für Tiere aus, für diese kann es durchaus fatale Folgen haben. Bei einer normalen Berührung passiert bei einer Zwiebel noch nicht viel. Fange man allerdings an, ihr ins Zwiebelfleisch zu schneiden, werden Zellen zerstört, wodurch ein Gas freigesetzt wird. Eben diese Gas brennt bei uns Menschen in den Augen und auch unsere Nase fängt davon das laufen an. Alliinase ist die korrekte Bezeichnung eben dieses schwefelhaltigen Stoffes. Tritt diese Gas aus und kommt mit Augen oder Nase in Verbindung, reizt es die Augenflüssigkeit und Schleimhäute.
Forscher sind ratlos
So unterschiedlich die Menschen, so unterschiedlich sind auf die Reaktion jedes einzelnen auf den Kontakt mit einer Zwiebel. Die Gase in einer Zwiebel reizen Tränenflüssigkeit und Schleimhäute sehr unterschiedlich. Dies ist abhängig von ganz unterschiedlichen Faktoren. So ist manche Zwiebelsorten grundsätzlich aggressiver als andere. Aber auch das alter und die Größe der Zwiebel sind entscheidende Faktoren. Einige Wissenschaftler arbeiten seit geraumer Zeit daran, die Gase in der Zwiebel zu isolieren und neue Zwiebelsorten zu züchten. Leider sind die Versuche noch nicht von durchschlagendem Erfolg gekrönt. Zwar wurden so bis jetzt einige, für die Augen und Schleimhäute verträgliche Sorten gezüchtet, diese konnten aber geschmacklich wiederum nicht überzeugen.
Wer bei der Zubereitung von Zwiebeln künftig nicht mehr mit Tränen kämpfen möchte, sollte unbedingt die folgenden Tipps beachten und ausprobieren.
Ohne Tränen Zwiebeln schneiden
- Die Taucherbrille – Bestimmt hat der ein oder andere noch eine Tauchbrille zu Hause. Diese einfach über Augen und Nase ziehen und schon sind die Schleimhäute und Tränendrüsen vor den Gasen der Zwiebel geschützt.
- Vor dem Schneiden der Zwiebel, möglichst ein Holzbrett mit kaltem, klaren Wasser nass machen. Dies bindet die Gas zumindest etwas.
- Zwiebel unter Wasser schälen – Die Zwiebel beim Schälen einfach unter altes Wasser halten. So werden die Gas vom Wasser gebunden und direkt abtransportiert.
- Verschiedene Zwiebelsorten ausprobieren – Wie schon beschreiben sind Zwiebelsorten sehr unterschiedlich. Zur Abwechslung mal eine andere Sorte ausprobieren und sehen ob die Schleimhäute weniger reagieren.
- Lediglich durch den Mund atmen, nicht durch die Nase. Am besten die Nase mit einer Wäscheklammer zuklemmen. Wenn durch den Mund geatmet wird, verringert dies den Tränenfluss.
- Beim Zwiebelschneiden die Fenster öffnen. Durch frische Luft werden die Zwiebelgase besser verteilt und ziehen schneller davon.
- Zwiebel unter einer eingeschalteten Dunstabzugshaube schneiden. Damit erzielt man ein ähnliches Ergebnis wie mit einem offenen Fenster.
- Scharfe Messer verwenden. Mit super scharfen Messer werden die Zellen einer Zwiebel weniger verletzt und es tritt weniger Gas aus als Beispielsweise mit Stumpfen Messern, welche die Schichten der Zwiebel leicht quetschen.
Fazit
Letztlich muss jeder für sich die passende Herangehensweise finden. Die vorgestellten Tipps dienen lediglich als Tipps oder Vorschläge und haben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Wer überhaupt kein Risiko eingehen möchte, sollte sich mit speziellen Zwiebelschneidern befassen. Diese sind meist mit einem Deckel verschlossen, sodass die reizenden Gase nicht mit dem Koch in Berührung kommen können.
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